Dem Abflug so nah

GASTGEWERBE. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hatte seine hiesigen Mitglieder gestern Abend zum Neujahrsempfang in den Flughafenterminal Weeze eingeladen.

WEEZE. Den Dehoga Nordrhein (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) wird´s freuen: Auf dem gestrigen Neujahrsempfang im Flughafenterminal hat die Politik ihre Zustimmung zum Erhalt des Airports bestätigt. "Wir sind weiter der Auffassung, dass der Flughafen für die Entwicklung des Kreises bedeutend ist", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin Barbara Hendricks am Rande des Empfanges. Der Kritik, es sei nicht originäre Aufgabe des Kreises, einen Flughafen zu betreiben (die NRZ berichtete), entgegnete sie, man wolle die Anteile nicht auf Dauer haben. Vielmehr geht es demnach um eine Art Anschubfinanzierung - für das ganze Gebiet.

Bereits im Vorfeld der politischen Diskussion mit Entscheidungsträgern verschiedener Parteien hatte Dehoga-Geschäftsführer Thomas Kolaric auf die Bedeutung des Weezer Start- und Landepunktes hingewiesen. Nicht zuletzt deswegen war die Location für den Empfang gewählt worden. Und das dortige Ambiente war aus Sicht etlicher Gäste eines der besten der vergangenen Jahre. Nahezu die Hälfte des Terminals war für den Dehoga-Treff abgetrennt. Die großzügige Bestuhlung bot 350 Gästen Platz.

Der Neujahrsempfang ist für die hiesigen Gastronomen, Hoteliers und die Anbieter gastronomiespezifischer Produkte stets eine gute Gelegenheit zur lockeren Kontaktpflege. Man plaudert munter zwischen einem Teller Lachslasagne und einem Glas Bier oder einem Schälchen Tiramisu und einer Tasse Kaffee aus dem Vollautomaten, man tauscht Visitenkarten aus und oft ist das auch der Beginn für neue Geschäftsbeziehungen.

Mit dem Vorstoß, im Hotelgewerbe einen um die Hälfte verminderten Mehrwertsteuersatz einführen zu können, wie beispielsweise in den Niederlanden, ist der Verband gestern allerdings nicht weiter gekommen. Die Entscheidung für diesen Weg wecke Begehrlichkeiten in anderen Branchen, hieß es als Begründung. Im Gespräch um das wieder viel diskutierte Rauchverbot in Lokalen sieht sich der Verband vor realitätsferne und unbedachte Voraussetzungen gestellt. Für einen guten Zweck hat er sich gestern Abend eingesetzt. Die Gastronomie-Vertreter unterstützen das Projekt "Pro Humanität" mit der Werbung für "give aways" aus Benin/Afrika.

08.01.2007 SONJA VOLKMANN